Kleiner Baum mit einer breit trauernden, dicht verzweigten Krone und einer auffallend bizarren Wuchsweise. Der Stamm und die Äste sind stark gedreht, wodurch der Baum eine fast skulpturale Ausstrahlung erhält. Die Endhöhe liegt bei etwa 4 – 6 m, während sich die Krone breit auf etwa 6 – 8 m ausbreitet. Der Baum kommt am besten als Solitär zur Geltung, wo die gewundene Aststruktur gut sichtbar ist.
Das Blatt ist oval, leicht gewellt und braunrot bis dunkelpurpur während der Vegetationsperiode. Im Frühjahr treibt das Blatt rotbraun aus, später vertieft sich die Farbe und bleibt bis in den Spätsommer dekorativ. Im Herbst verfärben sich die Blätter in warme braunrote Töne. Die Blattstellung ist dicht, wodurch die Krone einen geschlossenen Charakter erhält.
Die Rinde ist grau und relativ glatt, im Alter mit mehr Struktur, was die bizarre Form zusätzlich betont. Junge Zweige sind dünn, oft herabhängend und deutlich gedreht, wodurch eine trauernde Silhouette entsteht. Der Baum blüht unauffällig im Frühjahr mit kleinen Kätzchen, gefolgt von bescheidenen Bucheckern.
Fagus sylvatica ‘Tortuosa Purpurea’ verlangt einen nahrhaften, gut durchlässigen, lieber etwas feuchtigkeitshaltenden Boden. Austrocknung wird schlecht vertragen, vor allem in der Jugend. Der Baum steht am liebsten an einem sonnigen bis leicht schattigen Standort, wobei die Blattfarbe an einem helleren Platz am besten zur Geltung kommt.
Durch die abweichende Wuchsweise, die rotbraune Blattfarbe und die begrenzte Endhöhe ist diese Sorte sehr gut geeignet als Solitär in mittelgroßen Gärten, Parks und Vorgärten. Der Baum kommt gut zur Geltung als Akzentpflanze in Sichtachsen oder an Terrassen, wo die bizarren Äste aus der Nähe betrachtet werden können. In Kombination mit grün- oder hellblättriger Bepflanzung entsteht ein starker Farbkontrast, wodurch ‘Tortuosa Purpurea’ zu einem echten Blickfang wird.