Formbäume und Spalierbäume: der Unterschied
Formbäume werden, wie das Wort schon vermuten lässt, in eine bestimmte Form geschnitten. Geschnitten wird ausschließlich an der Außenseite; die Aststruktur im Inneren der Krone bleibt erhalten. Um die Form zu erhalten, muss das Schneiden jährlich erfolgen; je häufiger geschnitten wird, desto fester und kompakter wird die Form. Bei Spalierbäumen wird in die Krone eingegriffen. Gerüstäste werden während des Kultivierungsprozesses in eine bestimmte Form gezwungen. Diese Hauptäste werden umgebogen und mit einer Schnur an einen Rahmen, Bambusstöcke oder Draht gebunden.
Anschließend müssen auch Spalierbäume jährlich geschnitten werden, um ihre Form zu behalten. Dabei wird das gesamte einjährige Holz entfernt, sodass die Hauptäste sichtbar bleiben. Der Baum wird viel Energie in diese Äste stecken, die immer dicker werden, und sobald sich das Kernholz hinreichend entwickelt hat, verbleiben die Äste von selbst in der gewünschten Position, sodass Rahmen, Stöcke usw. entfernt werden können. Der bekannteste Spalierbaum ist die Spalierlinde. Im Winter sind die geführten „Arme“ dieses Baums gut zu sehen. Im Sommer lässt sich ein Spalierbaum mit all seinen Blättern nicht immer von einem Formbaum unterscheiden. Ein Carpinus betulus als schirmartiger Baum hat dann mehr oder weniger die gleiche Form wie eine nicht allzu alte Spalierlinde.
Spalierlinde, Dachplatane und viele andere Arten
Die Spalierlinde und die Dachplatane sind die bekanntesten Formbäume, doch es gibt noch viele weitere Möglichkeiten. Auch von Ahornbäumen, Rosskastanien, Buche, Eisenholz und vielen anderen Arten sind Spalier- und Formbäume erhältlich. Carpinus betulus gibt es in unglaublich vielen Formen, ein sehr dankbarer, einfacher Baum, der sich gut schneiden lässt. Es gibt Hainbuchenschirme mit niedrigem Stamm, mit hohem Stamm, aber auch als Block auf Stamm als mehrstämmige Dachform, als Zylinder oder Kugel. Die Möglichkeiten sind endlos. Lieber eine immergrüne Art? Dann wäre vielleicht Taxus oder Stechpalme das Richtige für Sie. Auch dort kann man Formen hineinbringen. Taxus ist auch in Schirmform erhältlich. Um sich alle Formbäume und Spalierbäume anzusehen, klicken Sie hier.
Formbäume von guter Qualität
Vermeiden Sie Enttäuschungen und entscheiden Sie sich für Formbäume von guter Qualität. Diese haben einen Mindeststammumfang, sind gut gelenkt und besitzen eine gleichmäßige Aststruktur sowie eine sehr klare Form. Wenn ein Formbaum nicht bereits von Anfang an richtig gelenkt und geschnitten wurde, lässt sich dieses Versäumnis in der Zukunft häufig nicht mehr korrigieren und bleibt dieses Versäumnis immer sichtbar. Achten Sie also sehr kritisch darauf. Kaufen Sie nur Formbäume, die „fertig“, also vollständig geformt sind, denn Formbäume können tolle Eyecatcher sein, umgekehrt aber können schlechte Formbäume einem Projekt auch schaden.