Seit sich natürliche Formen immer größerer Beliebtheit erfreuen, ist der mehrstämmige Baum voll im Trend. Eigentlich ist der herkömmliche Hochstammbaum mit seinem kerzengeraden Stamm und einer Krone von mindestens zwei Metern auch unnatürlich. In einer freien Umgebung sind Bäume, sofern kein Wild daran gefressen hat und sie nicht in einem dunklen Wald stehen, viel niedriger verästelt. Wir werden aber natürlich auch weiterhin Hochstammbäume ziehen, denn an Straßen und Wegen brauchen wir Bäume mit einem freien Stamm, um darunter hindurch gehen zu können. Alleebäume haben auch die Eigenschaft, die Sicht frei zu halten, und das ist in der Stadt häufig gefragt. An Stellen, an denen das Grün eine natürlichere Form haben darf, können niedrig verästelte oder mehrstämmige Bäume gepflanzt werden. Niedrig verästelte Bäume, auch als Stammbusch oder beasteter Baum bezeichnet, haben zwar auch einen durchgehenden Stamm, allerdings von unten an Seitenäste. Häufig befindet sich die breiteste Stelle eines solchen Baums auch unten am Boden. Ein mehrstämmiger Baum wurde bei der Aufzucht bereits in jungem Alter so geschnitten, dass direkt am Boden mehrere Stämme entstanden sind. Mehrstämmige Bäume besitzen meist einen vasenförmigen Kronaufbau: unten etwas schmaler und nach oben hin breiter.